Christof Messerschmidt, Lorch
Seit zwölf Jahren lebt und arbeitet er in Lorch als Pfarrer – und bis heute ist der Kirchplatz vor „seiner“ Kirche für Christof Messerschmidt der schönste Platz. „Hier spielt sich das Leben ab, hier treffen sich die unterschiedlichsten Menschen, hier ist Kommunikation pur“, sagt der Geistliche. Die Begrünungen, die sich durchschlängelnden Wege, die Bänke zum Verweilen – vor allem aber der lange Tisch mit seiner beschreibbaren Oberfläche geben dem Platz, der bis vor 100 Jahren noch Friedhof war und von dem noch immer einzelne Grabsteine ihr geheimnisvolles Zeugnis ablegen, etwas ganz Besonderes. Ebenfalls auf dem Platz befindet sich zudem die erste Station des „Gedankengangs von Lorch“ mit sieben Stationen durch die Stadt bis hinauf zum Kloster.
An manchen Sonntagen schreibe er Fragen auf die Tischplatte, erzählt der Pfarrer. Sein Plan scheint aufzugehen, denn vor allem während des Corona-Lockdowns seien viele Menschen hierhergekommen, um ihre Gedanken, Sorgen und Wünsche niederzuschreiben. Wer Ruhe sucht, der findet sie in der Kirche, die übrigens als ehemalige Grablege des Staufer-Geschlechtes gilt.
Fotos: Heiko Potthoff / www.starkebilder.de
Text: Claudia Bell / www.textkreationen.de
Die Stadtkirche ist in der Kirchstraße 37 in Lorch, www.lorch-weitmars-evangelisch.de. Der „Gedankengang von Lorch“ startet hier und besteht aus sieben Stationen mit jeweils einem Psalm und Gedanken dazu.