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Gerhard Liebhard, Korb

Gleich fünf Wanderwege führen am 440 Meter hohen Kleinheppacher Kopf vorbei. Für Gerhard Liebhard ist die Ebene dort oben der perfekte Ort, um eine Pause einzulegen und die Aussicht bis zur Burg Teck und zum Hohenstaufen zu genießen. Seit 1980 ist er im Ortschaftsrat, seit 2009 Ortsvorsteher in Kleinheppach. In jeder freien Minute kümmert er sich um den Berg, der 1968 zum Naturdenkmal erklärt wurde. Dass jeder seinen Müll wieder mitnimmt, oder dass niemand die geschützten Pflanzen herausreißt, die hier oben wachsen. Und dass sich überhaupt niemand daneben benimmt an diesem geschichtsträchtigen Ort, ist Gerhard Liebhard ein besonderes Anliegen.

»Zwei Mal pro Tag komme ich hier hoch und schaue nach dem Rechten.«
– Gerhard Liebhard

Und Geschichten kann Gerhard Liebhard genügend über seinen Seelenort erzählen: Dass am 23. April 1939 ein Mann mit seinem Segelflieger von hier aus zum ersten Langstreckenflug aufbrach und fünfeinhalb Stunden später im tschechischen Pilsen ankam. Auch in den Jahren danach hätten die Flieger die Holzrampe noch mit Seife eingeschmiert, damit sie besser starten konnten. Oder auch, dass früher hier oben alles kahl gewesen sei und die Menschen Johannisbeeren und Kartoffeln angebaut hätten.

Heute wachsen hier vor allem Esskastanien-Bäume rund um die mehrere Hektar große Rasenfläche mit Spielplatz. Neuneinhalb Stunden habe er früher fürs (natürlich ehrenamtliche!) Mähen gebraucht, erinnert sich Liebhard. „Heute sind es nur noch dreieinhalb Stunden, die Gemeinde leiht mir ihren Aufsitz-Mäher“, sagt er und lacht.

Fotos: Heiko Potthoff / www.starkebilder.de
Text: Claudia Bell

Mehrere Wanderwege führen über den Kleinheppacher Kopf, zum Beispiel der knapp fünf Kilometer lange Steinzeitrundweg mit Start in Kleinheppach (Bushaltestelle). Weitere Touren gibt es unter www.korb.de und www.remstal.de/wandern